Bio-Weinbau
Naturwein aus Ihrer Nähe
Naturgesunde Trauben sind unsere Faszination. Wie eine aufgehende Blume soll unser kleines Stücklein Erde die Herzen der Besucher und die Geniesser der edlen Traube als Gabe dieser Natur erfreuen.
Sie finden hier Informationen über unseren Bioweinbau und erfahren, was unsere Weine besonders auszeichnet. Wenn Sie weitere Informationen zum Thema Bioweinbau wünschen, so kontaktieren Sie uns oder schauen Sie sich im Bereich Informationsmaterial um.
Gesunde Sorten - Gesunder Wein
Die resistenten Rebsorten haben dickere, härtere Blatt- und Traubenhäute mit mehr Silizium in den Zellwänden und einer dicken Wachsschicht, was gegen Pilze schützt. Die Blattunterseite ist stark schuppig ausgebildet und oft behaart. So können Pilzsporen schlechter ins Blatt eindringen. Auch schützt der rote Farbstoff, das Anthozyan und die Gerbstoffe (Tannine) bei früh reifenden Sorten vor Pilzen. Werden sie trotzdem vom falschen Mehltaupilz befallen, hilft sich die Rebe, indem sie rund um die Infektion einen Kallus bildet oder eine Zellreihe absterben lässt und so die Infektion stoppt. Doch der wichtigste Resistenzfaktor ist ein Saft in den Zellen der Rebe, das Resveratrol, welches den Mehltaupilz sogar innerhalb der Pflanze zum Absterben bringt. Ja und nun die sehr gute Nachricht! Resveratrol ist ein altes Gesundheitsmittel, welches schon seit längerem als wirksam gegen Herzinfarkt und Krebs bekannt ist.
Wein als Medizin
Neueste Forschung belegt, Resveratrol ist eines der stärksten Antioxidants. Es bindet im Blut und in den Zellen die zerstörerisch wirkenden Radikale und transportiert diese zu den Ausscheidungsorganen. In den Blutbahnen durchdringt Resveratrol die Gefässwände. Die Zellen der Herzblutgefässe scheiden dadurch Stoffe aus, welche die Blutgefässe sauber halten. Und da sich resistente Reben mit Resveratrol gegen Pilze schützen, schenken sie uns logischerweise viel höhere Resveratrol-Gehalte im Traubensaft und Wein als herkömmliche Sorten! Wegen den vielfältigen Vitalstoffen, den Farbstoffen (Anthozyane) und den Tanninen (Gerbstoffe, Polyphenole) sind unser Traubensaft und Wein gesundheitlich sehr empfehlenswerte Getränke, allerdings täglich, möglichst zum Essen und natürlich moderat genossen.
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Bekömmliche Weine
Ausserdem werden die Trauben von Hand geerntet und schonend in den kleinen Erntegefässen direkt zum Keller gebracht. Weisse Trauben werden frühmorgens kalt geerntet und sofort als Ganztrauben gepresst. Dies verbessert die Aromatik und die Schwebeteile sedimentieren rasch im Traubenmost, welcher somit natürlich geklärt vergoren wird. «So wird der Wein reicher, vielfältiger, wie Musik von einem Orchester mit vielen Musizierenden und verschiedenen Instrumenten» schwärmt der Biowinzer. «So werden auch die blauen Trauben schonend heimgefahren und fallen durch die Abbeermaschine direkt in die Gärstanden. Die Maischepumpe ist mir zu rabiat, die benutzen wir seit Jahren nicht mehr. Und die gärende Maische stösseln wir von Hand, wie unsere Vorfahren!» Dieser schonungsvolle Gärprozess trägt enorm zur Bekömmlichkeit und Finesse der Weine bei, denn der Winzer riecht bei jedem Gärstadium die unterschiedlichen Düfte und nimmt so die verschiedenen Stadien der Gärung ganz bewusst wahr. Kein Wunder, dass Strassers Weine eine Vielfalt von Aromen ausprägen, denn nicht jede Stande gärt gleich rasch. «Das bringt Aromendiversität, das ist artesanale Weinbereitung, nicht Standartgrosstechnologiewein!»
Naturreben und Klimaschutz
Wir erziehen unsere pilzresistenten Reben deutlich «biologischer» als üblich:
• Hohe Stöcke
• Breite Reihen
• Weiter Stockabstand
• Doppelstöcke
Es ist weit verbreitet, die Reben in Reihenabständen von knapp zwei Metern und Stockabständen von knapp einem Meter zu pflanzen. Und die Stöcke werden kaum einen Meter ab Boden hoch erzogen. Kein Wunder, dass es in dieser Enge den Pilzen so richtig wohl ist, denn es dauert oft bis Mittag, bis die Blätter und Trauben von der Sonne oder dem Wind getrocknet sind. Deshalb muss dann in solchen Anlagen das Gras sehr häufig geschnitten werden und unter den Stöcken sehen wir in "üblichen" Rebbergen auch einen Streifen, wo der Unterwuchs mit Herbiziden totgespritzt ist. Dies ist wohl kaum zum Wohl der Kleinlebewesen, wenn keine Blume mehr blüht, sondern alles kahl ist!
Inspiriert von Anlagen im Ausland haben wir die Reihenbreite auf 2.5 Meter, den Stockabstand auf 1.5 Meter und die Stammhöhe der Stöcke auf 1.3 Meter vergrössert. Nun haben die Kollegen 5000 Rebstöcke pro Hektare in ihren engen Anlagen. Doch wir pflanzen einfach am gleichen Ort zwei Reben, womit auch bei uns 5000 Stöcke stehen. In unseren Anlagen ist allerdings die Sonneneinstrahlung besser, der Unterwuchs kann extensiv geschnitten werden, Nützlinge leben länger, die Trauben hängen höher und trocknen rascher. Wir fahren bodenschonend mit breiten, doppelt bereiften Rädern. Dank der geringeren Anzahl Reihen müssen wir weniger Kilometer pro Hektare fahren und sparen Energie und Kohlendioxidemmission. Rechnen wir diesen Effekt zusammen mit dem Wegfall der Spritzfahrten bei den Piwi - Sorten, können wir heute bei uns von rund 60% Reduktion von Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidemission in unserem Betrieb ausgehen. Wir meinen, dass ist doch aktiver Klimaschutz, begonnen schon 1990! Erlauben Sie uns, dass wir darauf Stolz sind, aber erlauben Sie uns auch, dass wir Sie loben, wenn Sie mit ihrem Kauf unseres naturgesunden Bioweines zum Natur- und Klimaschutz ganz in ihrer Nähe, statt der Ferne, beitragen.
Lebendiger Boden
Den Boden aktivieren wir mit Leguminosensaat. Die Knöllchen an ihren Wurzeln sind ein Wunder der Natur. Es sind Bakterienkolonien, welche mit der Leguminosenwurzel zusammenleben. Die Leguminose liefert ihnen aus ihrem grünen Blattwerk quasi die Sonnenenergie in Form von zuckerreichen Verbindungen, welche der Photosynthese im Blattgrün entspringen. Die Bakterien wiederum sind in der Lage, den gasförmigen Stickstoff in die pflanzenverfügbare Nährstoffform umzuwandeln und geben diese im Gegenzug an die Leguminose ab. Sie tun dies aber so grosszügig. dass auch andere Wurzeln rundherum davon leben können. Hierzu helfen noch andere Bodenlebewesen, die Pilze, welche den Boden durchdringen und in verschiedene Wurzeln hineinwachsen. Sie transportieren Nährstoffe im Boden aus feinsten Poren, über grosse Distanzen in die Wurzeln und erhalten im Gegenzug ebenfalls energiereiche Stoffe von der Pflanze für ihre eigene Zellatmung. Auf diese natürliche Art ernährt der Biowinzer die Reben und verbessert den Boden.
Zusätzlich fördert die biologisch-dynamische Pflege mit den Naturpräparaten nach Dr. R. Steiner Boden, Rebe, Traube und Wein, ganz zu Ihrem Wohl. Viva!